Dresden, 20. Januar 2017. Wie Digitalisierung es ermöglicht, die Massenproduktion in deutschen Leitindustrien weiterzuentwickeln und fit für die Zukunft zu machen, darüber diskutieren Experten auf dem „14. Innovation Forum for Automation“ vom 19. bis 20. Januar 2017 in Dresden. Auf dieser Veranstaltung zeigen Anbieter von Automatisierungstechnik ebenso wie Forscher und Anwenderunternehmen, welche Chancen „Industrie 4.0“ bietet, und wie die neuen Technologien schon heute mit großer Geschwindigkeit Wertschöpfungsketten und Fertigungsabläufe verändern.

Sächsische Unternehmen bieten 20 Jahre Automatisierungserfahrung
In der sächsischen Landeshauptstadt sind zudem herausragende Beispiele für Produktionsautomatisierung „Made in Germany“ live zu erleben. Innovationstreiber für diese intelligenten Automatisierungslösungen sind ideenreiche, leistungsfähige deutsche Mittelständler, deren 20-jährige Automatisierungserfahrung speziell für die weltweite Halbleiter- und Solarindustrie das Fundament für neue Industrie 4.0-Lösungen ist. Zu diesen Experten zählen auch die sächsischen Automatisierungsspezialisten Fabmatics, AIS Automation Dresden, SYSTEMA und XENON Automatisierungstechnik.

Diese Unternehmen haben vor 14 Jahren das Automation Network Dresden (AND) gegründet, um Erfahrungen auszutauschen und gemeinsam mit Interessenten aus Anwenderindustrien Branchentrends zu diskutieren. So bietet das AND auf dem „14. Innovation Forum for Automation“ in diesem Jahr neben praxiserprobten Industrie 4.0-Lösungen für die Halbleiterindustrie auch Ausblicke auf die Zukunft anderer Wirtschaftszweige, wie der Automobilindustrie.

Innovation durch „Smart Systems Hub“
„Mehr als 250 nationale und internationale Experten von Unternehmen wie Bosch, Infineon, Globalfoundries, Texas Instruments, Carl Zeiss oder Continental sind unserer Einladung nach Dresden gefolgt“, sagt Heinz Martin Esser, Geschäftsführer der Fabmatics GmbH und Vorstandsmitglied des Branchenverbands Silicon Saxony e.V. „Wenn es um Automatisierung geht, ist Sachsen mittlerweile ein wichtiger Standort. Diese Stärke wollen wir weiter ausbauen: Im ,Smart Systems Hub – Enabling the Internet of Things’ sollen schon bald Spezialisten aus Wirtschaft und Wissenschaft gemeinsam an neuen intelligenten Systemen arbeiten. Im Mittelpunkt steht dabei die Verknüpfung von Mikroelektronik, Sensortechnik, Software und Connectivity.“

Die Halbleiterindustrie spielt in diesem Prozess eine Schlüsselrolle. Einerseits schafft sie mit ihren Produkten die technischen Voraussetzungen für eine vernetzte intelligente Fertigung. Anderseits hat die Branche in den letzten Jahren bereits damit begonnen, Chips auch nach den Vorgaben von Kunden individuell herzustellen. Von zentraler Bedeutung ist dabei die Fabrikautomatisierung.

Mehrfach ausgezeichnet: Infineon Dresden
Infineon beispielsweise präsentiert sich bei der Digitalisierung und Vernetzung industrieller Prozesse als Vorreiter. Das Unternehmen ist bei Industrie 4.0 zugleich Ausrüster und Anwender. So sind bei Infineon Dresden mittlerweile Wafertransport, Anlagenbedienung und Fertigungssteuerung miteinander verknüpft und werden von IT-Systemen in Echtzeit gesteuert. Darüber hinaus kommuniziert die Fertigung mit anderen Standorten weltweit.

Dafür verlieh das „Manager Magazin“ dem Unternehmen erst kürzlich den „Game Changer Award“. Er wird von der Redaktion gemeinsam mit der Unternehmensberatung Bain & Company vergeben, und zeichnet „disruptive Geschäftsmodelle“ aus, also Entwicklungen, die ganze Industriezweige verändern. Die Jury würdigte Infineon in der Kategorie „Operations of the future“ für die weltweite Vernetzung der Produktion zu einer virtuellen Fabrik.

Auch die Fachzeitschrift „Produktion“ wählte die Fertigung von Infineon in Dresden zur „Fabrik des Jahres“ – in der Kategorie „Standortsicherung durch Digitalisierung“. Diese Auszeichnung ehrt die Sieger in einem Wettbewerb, der mittlerweile als härtestes Benchmarking für die verarbeitende Industrie in Deutschland und Europa gilt.

Infineon beschäftigt in der sächsischen Landeshauptstadt gut 2000 Mitarbeiter. Obwohl sie schon mehr als 20 Jahre produziert, ist die Fabrik heute die modernste des Unternehmens. Die Dresdner 200mm-Fertigungslinie ist die am höchsten automatisierte der Welt. Ein Großteil der erforderlichen Automatisierungstechnik ist in enger Zusammenarbeit mit den Firmen des Automation Network Dresden entstanden. Die weltweit erste 300mm-Hochvolumenfertigung für Leistungshalbleiter wurde von Anfang an als hochautomatisierte Fabrik konzipiert.

Auf dem „14. Innovation Forum for Automation“ werden auch andere Unternehmen, wie Bosch und Texas Instruments, über ihre Erfahrungen mit der Automatisierung bestehender Werke sprechen. Die „Smarte Fab“ ist ein wichtiger Schritt für Halbleiterhersteller, um am Standort Europa im globalen Wettbewerb auch weiterhin erfolgreich bestehen zu können.

Innovationspreis geht an Automobil-Zulieferer Continental
Einem ähnlich hohen Innovationsdruck stellt sich seit Jahren die Automobilbranche. Für die automatisierte Fertigung miniaturisierter Piezo-Aktoren wird die Continental AG auf dem „14. Innovation Forum for Automation“ mit dem Innovationspreis ausgezeichnet. Das Unternehmen betreibt in seinem Werk im sächsischen Limbach-Oberfrohna das Kompetenzzentrum für die Produktion von Common Rail Diesel-Einspritzsystemen. Sie ermöglichen die besonders effiziente Nutzung des Kraftstoffes in modernen Verbrennungsmotoren.

Continental hat eine neue Generation solcher Systeme in den Markt eingeführt, die auf einem wesentlich leistungsfähigeren Piezo-Aktor basiert.

„Besonders die Miniaturisierung erfordert völlig neue Fertigungstechnologien“, erläutert Dr. Udo Kreißig, Director Technology and Manufacturing Planning Diesel Injector bei Continental. „Dafür sind Passivierungen in µm-Schichtdicke unter Reinraumbedingungen erforderlich, hochgenaue Laserstrukturierungen um die Grenzschichten der Piezo-Layer freizulegen und erneute Kontaktierungen mit einer Vakuumbeschichtungsanlage. Schlussendlich wird der elektrische Anschluss über ultradünne Stanzgitter hergestellt, die die Bewegungen des Piezo-Aktors ermöglichen.“

Mehr Informationen unter:
http://www.and-innovation.de

Für Rückfragen:
Fabmatics GmbH, Kathrin Kammer, Tel. +49 (0)351 65237-230, Kathrin Kammer

Über Fabmatics GmbH
Die Fabmatics GmbH mit Sitz in Dresden ist ein erfahrener Anbieter von Industrie 4.0-Lösungen, speziell für die Automatisierung von Materialflüssen und Handlingprozessen in hochtechnisierten Produktionsumgebungen. Hervorgegangen ist die Fabmatics aus den beiden Unternehmen HAP Handhabungs-, Automatisierungs- und Präzisionstechnik GmbH Dresden sowie der auf sie verschmolzene Roth & Rau – Ortner GmbH mit ihrer amerikanischen Tochtergesellschaft Roth & Rau – Ortner USA Inc. Beide Vorgängerunternehmen haben ihre Wurzeln in der Halbleiterindustrie, in der sie jeweils seit über 20 Jahren erfolgreich Automatisierungsprojekte realisieren. Daraus resultiert auch eine starke Marktposition bei der Modernisierung von 200-Millimeter-Halbleiterfabriken weltweit. Die inhabergeführte Fabmatics, inklusive ihrer Tochtergesellschaft Fabmatics USA Inc. in Sandy (Utah), ist weltweit tätig, beschäftigt derzeit rund 200 Mitarbeiter und erzielt einen Umsatz von circa 25 Mio. Euro. Die Fabmatics ist Mitglied im weltweiten Branchenverband SEMI sowie im Hochtechnologie-Netzwerk Silicon Saxony e.V.

Weitere Informationen: www.fabmatics.com

Über AIS Automation Dresden GmbH
Die AIS ist ein global aktives Softwareunternehmen in Dresden und entwickelt seit über 25 Jahren erfolgreiche IT-Lösungen in der Fabrik- und Fertigungsautomation sowie Anlagenintegration und -steuerung in den unterschiedlichsten Branchen und Technologiefeldern u.a. in der Halbleiter-, Photovoltaik-, Solar- und Automobilindustrie. Die über 135 erfahrenen und engagierten Mitarbeiter erstellen, entwickeln und installieren qualitativ hochwertige Softwarelösungen weltweit. Während des gesamten Produktlebenszyklus begleitet die AIS Ihre Kunden von der Spezifikation, über die Implementierung und Installation vor Ort bis hin zu einem umfangreichen Support. Die AIS ist seit 2011 Teil der Meyer Burger Gruppe, wodurch ein umfangreiches Netzwerk für die weltweite Projektarbeit und Kundenbetreuung zur Verfügung steht.

Weitere Informationen: www.ais-automation.com

Über SYSTEMA GmbH
Die SYSTEMA GmbH ist mit über 20 Jahren Erfahrung und 160 Mitarbeitern ein führender Anbieter von Softwarelösungen und IT-Services für die Fertigungsindustrie. Das Portfolio reicht von der plattformunabhängigen Anlagenintegration über die Automatisierung von Fertigungsabläufen bis zur Implementierung und Erweiterung von Fertigungsmanagementsystemen und deren Einbindung in ERP- bzw. Supply Chain Management Systeme. Softwarelösungen von SYSTEMA sind leicht zu bedienen und bestehen aus zuverlässigen Eigenentwicklungen sowie Produkten namhafter Partner. Neben der Firmenzentrale in Dresden verfügt das Unternehmen über Standorte in Regensburg, Malaysia und den USA.

Weitere Informationen: www.systema.com

Über XENON
Die XENON Automatisierungstechnik GmbH projektiert, entwickelt, und fertigt Maschinen und Anlagen für die Automatisierung von Fertigungsprozessen.

Als ein unabhängiger Systemintegrator für eine Vielzahl von Fertigungs-technologien verfügt XENON über umfangreiche Prozess- und Automatisierungserfahrungen. XENON liefert kundenspezifische Anlagen zur Montage und Prüfung von mechatronischen Systemen, elektronischen Komponenten, Sensoren, Steckverbindern und Kontaktsystemen, Metall-Kunststoff-Hybriden, Solarzellen und -modulen sowie medizintechnischen Produkten und unterstützt bei der Auswahl der effektivsten Fertigungstechnologie bei optimalen Produktionskosten. Die Kombination von innovativen Prozesslösungen mit der langjährigen Erfahrung im Anlagenbau hat seit 1990 zu einem stetigen Firmenwachstum geführt. Aktuell beschäftigt XENON 225 Mitarbeiter an den Standorten Dresden, Suzhou (China) und Hong Kong.

Weitere Informationen: www.xenon-automation.com